Zwischen Löbau und Cunewalde brausen zwar keine Züge mehr hin und her, dafür aber die Rollskifahrer vom PSV.
Wir haben mal einen Versuch gestartet, eine neue Rollskistrecke für unser Training zu finden. Denn bei uns im Raum Zittauer Gebirge geht ja nichts mehr los. Der Radweg vom Bertsdorfer Bahnhof nach Bertsdorf ist seit Jahren nur ein Stückwerk, wo man nur bedingt und nur zu bestimmten Zeiten ein einigermaßen gutes Training durchführen kann. Der nun schon jahrelang angekündigte Radweg von Großschönau nach Jonsdorf hat scheinbar Bauzeiten wie die B 178. Das heißt, die Fertigstellung werden ich und unsere Rollskiläufer nicht mehr erleben. Die Rollerstrecke auf dem Kottmar ist gut, aber wenn man sie dann immer wieder laufen muss, wird sie auf Dauer sehr monoton. Und sie hat in den letzten Jahren nun auch schon die ersten Mängel. Der Radweg von Zittau nach Hirschfelde und weiter ist für Rollskiläufer viel zu schmal, mit viel zu vielen Belagsunterbrechungen versehen und teilweise zu viel befahren. Ab und an trainieren wir auch in Zittau in der Weinau. Aber die 1km Strecke ist sehr schnell und birgt dadurch schon einige Gefahren in sich. Außerdem müssen wir auf der 1 km Runde immer ganz spezielle Sicherheitsvorschriften beachten, die einen erheblichen Zeitaufwand in Anspruch nehmen. Und irgendwann hat man ein 1 km Rundensyndrom. Sehr gern fahren wir nach Lohsa. Rund um den Drei-Weiber- See oder den Scheibe See gibt es traumhafte Rollskistrecken. Das Problem ist allerdings der damit verbundene Aufwand. Eine weite An- und Abreise lassen so aus einer Trainingstour eine Tagestour werden. Also macht man so etwas nicht zu oft. Auch der Inline Fläming oder die Seenlandschaft um Senftenberg sind ideal durchdacht und traumhaft. Aber auch hier haben wir ein Problem. Für einen Tag lohnt sich solch ein Aufwand nicht. Also suchen wir schon seit längerem nach einer Rollskimöglichkeit in unserer Nähe.
Unsere Suche wurde belohnt. Dieser verhältnismäßig neu entstandene Radweg auf der alten Bahnlinie von Löbau nach Cunewalde ist wirklich eine Alternative. Er hat zwar die typische Radwegbreite und damit ist es schon manchmal sehr schmal, aber er ist wenig befahren und gut einsehbar. Er hat einen guten Belag und ist vor allem für Anfänger geeignet, da das Profil sehr leicht ist. Für etwas nach unten geschraubte Trainingsansprüche ist es aber momentan hier in unserer Gegend eine echt schöne Trainingsstrecke. Wir konnten mit der Jugend gleich mal 50 km „schruppen“. Herrlich.
Da auch noch die Anreisezeit unter einer Stunde liegt, werden wir nun wohl öfter einmal eine Trainingseinheit in Kleindehsa verbringen.
V.H. Mai 2020
Bilder